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- Über die Bahn -

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Allgemein

Auch  mit  relativ  bescheidenen Mitteln und Platzverhältnissen ist es möglich im Garten eine Anlage zu schaffen, welche die Romantik früherer Zeiten zurückbringt. Ich erhebe nicht den Anspruch ein perfektes Modell geschaffen zu haben, es ist vielmehr ein Abbild meiner Erinnerungen an das Umfeld und den Betrieb auf verschiedenen Schmalspurbahnen welche ich in meiner Kinder- und Jugendzeit erlebt habe. Mit dem Bau wurde 1998 mit einem Personenzugstartpack und ein paar Gleisen und Weichen begonnen. Im Jahr 2000 erfolgte dann die Erweiterung, welche von der Größe im wesentlichen den Endausbau darstellt. Schwerpunkt ist jetzt die Geländegestaltung und der Bau und Umbau von eigenen Fahrzeugen. Auf der kleinen Anlage verkehren 2 Züge im Wechsel, der Betrieb mit 3 Zügen ist möglich.


Fahrzeuge

Im Einsatz sind Fahrzeuge von LGB, und zwei Eigenbauten (Rottenkraftwagen, Gütertriebwagen) aus Playmobil- u. Toytrainteilen. Die Fahrzeuge wurden in Farbe und Details den Anforderungen der BKM angepasst.


Gebäude

Die Gebäude stammen zur Zeit hauptsächlich von Pola oder Piko. Der Kleine Schuppen der auf den Bildern 1998 noch als Güterschuppen am Bahnhof zu sehen ist, entstand aus einem Wagenkasten von Toytrain, die Telefonzelle am Bahnsteig ist ein Produkt aus überzähligen Türen von Pola. Weitere Eigenbauten sind eine Dieselloktankstelle, ein Läutewerk aus einer Filmdose und ein Wasserkran aus Kupferrohr. Eine Tankstelle aus Playmobil und POLA Bauteilen kam nicht zum Einsatz, wird zu irgend etwas anderem umgebaut. _


Gleisbett und Gelände

Der Gleisunterbau ist recht wirklichkeitsnah, 20 cm Kies und 5cm Kalkschotter (Körnung 0,5-0,8). Die Gleise liegen lose im Schotter, da die Anlage auf Grund der Lage des Wochenendgrundstückes im Winter komplett demontiert werden muss.


Der Tunnel ist 1m lang, die Tunnelröhre ist ein Kunststoffrohr (Kanalrohr PVC 250mm). Die Portale wurden in einer selbst gefertigten Form aus Beton gegossen. Der Berg über dem Tunnel wird durch Betonbruch abgegrenzt. Betonbruch sieht nach meiner Meinung durch seine Struktur im verwitterten Zustand mit Moosbewuchs im Modellmaßstab besser aus als Natursteine, und ist auch einfacher in jeder Form zu beschaffen. Stammt von einem Abbruchfundament meines Gartennachbarn.


Die Quelle wird durch eine Zimmerspringbrunnenpumpe in einem Kunststoffeimer gespeist. Quelle und  Wasserlauf wurden aus Beton mit eingedrückten Natursteinen geformt. Die Wasserverluste sind recht hoch, der Beton saugt das Wasser auf und gibt es an das umgebende Erdreich ab. Hat aber den Vorteil, daß die Pflanzen in der Nähe des Baches hervorragend gedeihen.


Straßen u. Plätze Betonsteine auf Splittunterlage.

Pflanzen Balkonkoniferen und jede Art kleinwüchsiges Unkraut. Gras ist im Wachstum nicht beherrschbar.

Elektrik und Zugsteuerung

Auf Originalteile von Lehmann wurde aus Kostengründen und nicht zuletzt aus Spaß am Eigenbau soweit möglich verzichtet. Als Kraftwerk für den Ort Petersdorf und die Bahn habe ich je einen Transformator von 42V/10A Schutzkleinspannung auf die entsprechende Spannung abgewickelt. 1 Transformator 24V/10A für die Zugsteuerung und Fahrspannung 1 Transformator 16V/10A für Beleuchtung und anderes Zubehör.  Den Gleichstrom  für die Weichenantriebe und Normalbetrieb liefert ein Gleichrichterbaustein 7A. Damit steht eine ausreichende Stromreserve auch für zukünftige Erweiterungen zur Verfügung.


Die Lokomotiven werden über eine zwar nicht mehr so ganz aktuelle aber gut funktionierende analoge Mehrzugsteuerung von Salota auf der Anlage bewegt. Für Lokomotiven ohne Salotadecoder ist auch die Möglichkeit der normalen Steuerung vorhanden. Dazu wurden einige Gleisabschnitte am Bahnhof und Lokschuppen abschaltbar gestaltet.


Die Gesamte Elektrik wurde Wetterfest in einem von einem Freund vor der Verschrottung geretteten fast neuen Schaltkasten von 650 x 650 mm untergebracht. Die Salotamehrzugsteuerung lässt sich einklappen, so ist mit geschlossener Tür auch ein Betrieb bei Regen möglich.


Meine Erfahrungen mit der Technik, Stromversorgung, u. a.

Gleisstromversorgung

Die relativ kleine Gleisanlage (ca. 45 m Gleis) kommt ohne Probleme mit einer einzigen Stromeinspeisung aus. Am entferntesten Punkt habe ich einen Spannungsabfall von 0,2V gemessen.

Beleuchtung

Die Anschlüsse für Häuser und andere Verbraucher habe ich einfach verdrillt, geht sehr schnell und kostet nichts. Schraubklemmen lassen sich nach meiner Erfahrung in einem Jahr nicht mehr bewegen.

Fahrzeuge

Auf der Anlage sind im wesentlichen Gleise im Radius R1 verlegt, deshalb ist auch nur der Betrieb mit zweiachsigen Anhängern und kleinen Lokomotiven möglich, die 99 6001 als größte Lok fährt problemlos, bis auf das in vielen Beiträgen beschriebene abkuppeln der Anhänger. Da meine Züge immer in der gleichen Zusammenstellung fahren habe ich das Problem mit einer Doppelkupplung gelöst.

Steigungen

Steigungen von mehr als 2% sind mit den kleinen Lokomotiven bei einer Anhängelast von 12 Achsen ohne Vorspann selbst im trockenen nicht zu schaffen. Aus diesem Grund musste auch das Projekt mit der Überfahrung des Tunnels aufgegeben werden und eine andere Trassenführung gewählt werden.


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